Was ist eigentlich Klimawandel?

Würfel mit der Aufschrift Climate Change

Klimawandel

Der Begriff Klimawandel ist in den Nachrichten der letzten Jahre beinahe täglich zu hören und wohl den meisten Menschen ein Begriff. Vom Treibhauseffekt angetrieben gilt der Klimawandel als Verursacher von steigenden Durchschnittstemperaturen und Meeresspiegeln, schmelzenden Gletschern und Überschwemmungen. Doch was genau steckt hinter dem Begriff Klimawandel, woran kann man ihn erkennen und worin liegen die Herausforderungen?

Was ist der Klimawandel?

Klimawandel im Allgemeinen bezeichnet die derzeit starke Veränderung des weltweiten Klimas, also der typischen Witterungsverhältnisse. Historisch gesehen ist die Veränderung des Klimas nichts Neues: Abkühlungsphasen, wie zum Beispiel Eiszeiten, und Erwärmungen mit einhergehenden Zeiten der Dürre hat es schon häufig gegeben. Diese wurden maßgeblich durch Naturkatastrophen hervorgerufen.

Im heutigen Kontext des Klimawandels spricht man von der aktuell stattfindenden rapiden Erderwärmung. Was an der jetzigen Erwärmung besonders ist: Diese ist anthropogenen – sprich menschlichen – Ursprungs und somit keine natürliche Klimaschwankung wie in vergangenen Jahrtausenden.

Wie entsteht der Klimawandel?

Der derzeitige Klimawandel entsteht durch den sogenannten Treibhauseffekt. Treibhausgase absorbieren einen großen Teil der Wärmestrahlung der Sonne. Die Wärmeenergie wird dadurch nur zum Teil wieder an das Weltall abgegeben. Stattdessen speichert die Erde die Wärme an Land und im Meer, wodurch sich die Temperaturen erhöhen. Dieser Treibhauseffekt ist an sich nichts Negatives, denn er macht das Leben auf der Erde überhaupt erst möglich: Ohne die natürliche Treibhausgaskonzentration läge die globale Durchschnittstemperatur nicht bei rund 14 °C, sondern bei −18 °C. Unsere Erde hätte dadurch ein sehr lebensfeindliches Klima.

Was die Treibhausgase allerdings gefährlich macht, ist ihre hohe Konzentration in der Atmosphäre. Aufgrund ihres erhöhten Vorkommens wird auf der Erde mehr Sonnenwärme gespeichert als nötig und die Temperaturen steigen (Umweltbundesamt, 2013; Leopoldina, 2021). Sogenannte Kopplungseffekte verstärken diese Entwicklung: Bedingt durch die steigende Erderwärmung schmelzen die Gletscher des arktischen Eisschilds und Permafrostböden in den Polarkreisen tauen auf – in der Folge steigt der Meeresspiegel und weitere Treibhausgase werden freigesetzt, was wiederum die Erderwärmung vorantreibt. Erfahren Sie hier mehr zu den konkreten Folgen des Klimawandels.

Wer ist schuld am Klimawandel?

84 % der Klimawissenschaftler sind sich einig, dass der jetzige Klimawandel maßgeblich menschlichen Ursprungs ist (George Mason University, 2009). Seit der industriellen Revolution im 18. Jahrhundert ist ein Anstieg von Treibhausgasen (vorwiegend Kohlenstoffdioxid, Methan und Lachgas) zu verzeichnen. Insbesondere im Zuge der Globalisierung nach 1950 hat sich allein der jährliche Kohlenstoffdioxid-Ausstoß vervierfacht (Earth Policy Institute, 2003).

Nicht zu vernachlässigen ist darüber hinaus ein extremer Entwaldungsprozess, der die weltweiten Kapazitäten zur Speicherung von CO2 massiv erschwert. Auf globaler Ebene gingen seit 2002 6,3 % der Tropenwälder verloren. Europa ist die einzige Region, die eine Zunahme von Waldflächen verzeichnen konnte (Global Forest Watch, 2020).

Woran erkennt man den Klimawandel?

Den derzeit stattfindenden Klimawandel kann man durch einen Vergleich mit den vergangenen Klimabedingungen erkennen. Die Erderwärmung und der Klimawandel haben in den letzten Jahrzehnten signifikant an Schnelligkeit gewonnen: Der derzeit verzeichnete Temperaturanstieg ist beispielsweise zehn Mal schneller als jener nach der letzten Eiszeit (Columbia Climate School, 2010).

Gleichzeitig ist die Konzentration von Methan und CO2 um ein Vielfaches höher als in den letzten 800.000 Jahren. Das Level an Kohlenstoffdioxid in der Atmosphäre ist heutzutage 44 % höher als vor der industriellen Revolution. Darüber hinaus gibt es eine beispiellose Anhäufung von Rekorden: Die zehn wärmsten Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen traten alle nach 2005 auf (Leopoldina, 2021).

Herausforderungen des Klimawandels

Die steigende Erderwärmung und die damit verwobenen Kopplungseffekte wirken sich negativ auf die Witterung und die Lebensbedingungen auf der Erde aus. Angesichts dieser sich rapide beschleunigenden Entwicklungen besteht eine große Herausforderung darin, den Klimawandel zu verlangsamen und ihn womöglich sogar zu stoppen.

Die Verminderung der Treibhausgase wie CO2 stellt dabei eine zentrale Maßnahme dar. Jeder einzelne Mensch, doch vor allem die Industrie und der Verkehrssektor zeichnen für einen Großteil des CO2-Ausstoßes verantwortlich. Große Entwicklungssprünge in den Bereichen E-Mobilität und erneuerbare Energien bieten jedoch bereits aussichtsreiche Lösungsansätze zum Einsparen von CO2 und den Einsatz emissionsfreier Technologien, um dem Klimawandel entgegenzuwirken.
 

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