Strom für Elektroautos: Warum Ihr E-Auto mit Ökostrom fahren sollte
Wer auf ein Elektroauto umsteigt, möchte meist vor allem eins: Umweltfreundlich mobil sein. Der richtige Strom für Elektroautos spielt dabei eine wichtige Rolle. Erfahren Sie hier, warum das Laden mit Ökostrom für Fahrer*innen eines E-Autos sinnvoll ist und wo die Vor- und Nachteile zum Normalstrom liegen.
Welchen Strom laden Elektroautos derzeit?
Der langfristige Plan der Bundesregierung ist es, dass die erneuerbaren Energien den Großteil des Strombedarfs deutscher Haushalte abdecken: Bis 2030 soll der Stromverbrauch zu 65 Prozent aus Erneuerbaren gedeckt werden, bis 2050 sogar zu 80 Prozent. Wer sich für ein Ökostrom-Produkt entscheidet, erhält dennoch keinen Ökostrom direkt aus der Steckdose. Das ist weder nötig noch technisch möglich. Das Prinzip von Ökostrom ist nicht die direkte Belieferung von Kund*innen: Wer Ökostrom bestellt, bezahlt dafür, dass eine bestimmte Menge Strom aus umweltfreundlicher Erzeugung in das Stromnetz eingespeist wird. Dafür wird entsprechend weniger Strom aus fossilen Energieträgern erzeugt. Der Kauf von Ökostrom ändert somit den gesamten Strommix. Das heißt: Laden Sie Ihr Elektroauto zu Hause über die Haushaltssteckdose oder eine Wallbox, beträgt der Anteil des genutzten Ökostroms bei EWE derzeit rund 52 Prozent. Bei öffentlichen Ladestationen kommt es auf den Anbieter an, welche Stromart zur Verfügung gestellt wird.
Warum Ökostrom fürs Elektroauto?
Gerade als Fahrer*in eines E-Autos sollten Sie davon absehen, das reguläre Stromprodukt zu nutzen. Das hat folgende Gründe:
- Ausgleich der CO2-Bilanz Ihres Autos: Zwar fahren Elektroautos wesentlich umweltschonender als Verbrenner, da sie emissionsfrei sind. Aber: Die Herstellung von Elektrofahrzeugen hat bekanntlich eine schlechtere CO2-Bilanz als die Herstellung herkömmlicher Fahrzeuge. Mithilfe von Ökostrom können Sie diese Bilanz verbessern: Je umweltfreundlicher der geladene Strom erzeugt wurde und je länger Sie Ihr E-Auto fahren, desto schneller gleichen Sie die Bilanz aus.
- Umweltfreundlich auch im Alltag: Als Fahrer*in eines Elektroautos liegt Ihnen die Umwelt vermutlich sehr am Herzen. Stellen Sie Ihr Stromprodukt auf Ökostrom um, tun Sie auch zu Hause im Alltag etwas gegen den Klimawandel und fördern die Energiewende – nicht nur mit Ihrem E-Auto. Denn je mehr Kund*innen auf Ökostrom setzen, desto schneller kann der Strommix zugunsten von umweltfreundlichen Varianten umgestellt werden.
- Günstig: Ökostrom muss nicht teuer sein. Tatsächlich sind viele Ökostrom-Produkte günstiger als herkömmliche Tarife. Durch die großen Effizienzsteigerungen bei den erneuerbaren Energien sind die Preise der Anlagen gesunken, sodass die Anbieter den Verbraucher*innen inzwischen attraktive Angebote machen können.
- Förderfähig: Sie möchten die neue Förderung für eine private Wallbox in Anspruch nehmen? Dann ist ein Ökostrom-Tarif Voraussetzung. Bei der Förderung erhalten Sie bis zu 900 Euro für Kauf und Installation der eigenen Ladestation – ein attraktives Angebot für (zukünftige) E-Auto-Besitzer*innen.
Hat grüner Strom für Elektroautos auch Nachteile?
Wer ein Elektroauto fährt und über ein passendes Stromprodukt nachdenkt, fragt sich wahrscheinlich auch, ob Ökostrom Nachteile birgt. Tatsächlich hängt dies von der Wahl des Anbieters ab: Gegebenenfalls kann der Ökostrom teurer sein als ein normales Stromprodukt. Vergleichen Sie daher die Angebote genau. Bedenken Sie jedoch, dass Sie erstens mit Ökostrom eine Wallbox-Förderung erhalten können und zweitens, dass der Umweltschutz-Gedanke ja bereits bei der Anschaffung Ihres Elektroautos eine große Rolle gespielt hat. Damit Sie es mit einer guten CO2-Bilanz nutzen, ist das Laden per Ökostrom ein wichtiger Aspekt.
Ein weiterer Nachteil kann sein, dass der angebotene Ökostrom tatsächlich gar nicht so „öko“ ist. Der Begriff ist nicht geschützt und so mancher Anbieter wirbt mit dem Terminus Ökostrom, obwohl nur ein gewisser Anteil des gelieferten Stroms tatsächlich aus erneuerbaren Energien erzeugt wurde. Schauen Sie daher genau hin.
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