Schnellladesäulen: Ein Überblick

Elektroautos erobern die Straßen – und damit geraten auch die Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge immer mehr in den Fokus. Besonders attraktiv für E-Auto-Fahrer*innen: Das schnelle Aufladen zwischendurch. Doch welche Arten von Schnellladesäulen gibt es eigentlich in Deutschland? Was sind die Vor- und Nachteile? Und für wen eignet sich das Aufstellen einer Schnellladestation? In diesem Artikel erhalten Sie einen Überblick.

Was ist eine Schnellladesäule?

Der Strom, der uns – im Haushalt, aber auch an Ladestationen – zur Verfügung gestellt wird, ist in der Regel Wechselstrom (AC = alterning current). Die Batterie eines Elektroautos benötigt jedoch Gleichstrom (DC = direct current). Der Strom muss beim Laden also umgewandelt werden. Hierzu gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder das Ladegerät des Fahrzeugs übernimmt die Umwandlung oder die Ladestation selbst. In letzterem Fall ist das Laden sehr viel schneller möglich – hier handelt es sich um eine Schnelllladestation. Noch nicht alle Elektrofahrzeuge verfügen über die Möglichkeit des DC-Ladens, jedoch inzwischen die meisten.

Wie funktioniert eine Schnellladesäule?

Beim Schnellladen wandelt die Ladestation selbst den Wechselstrom in Gleichstrom um und gibt diesen verlustarm an die Batterie des Elektroautos weiter. Bei den meisten Schnellladestationen kommt dabei das IU-Ladeverfahren zum Einsatz: Hierbei wird der Akku in Phasen geladen, um die volle Ladekapazität ausschöpfen zu können. Dabei erfolgt die Ladung zunächst über Konstantstrom, bis etwa 80 Prozent der Ladekapazität erreicht sind. Dies ist in sehr kurzer Zeit möglich. Anschließend sellt die Ladesation auf Konstantspannung um – und je höher der Ladestand der Batterie, desto weniger Strom wird geliefert. So wird eine Überlastung des Akkus vermieden.

Vorteile einer Schnellladesäule

  • sehr kurze Ladezeiten

  • hohe Ladeleistung

  • effektives Lademanagement

  • zukunftsfähig

Nachteile einer Schnellladesäule

  • teurer in der Anschaffung als eine reguläre Ladesäule

  • noch nicht alle E-Autos besitzen einen DC-Anschluss

Welche Schnellladestationen gibt es?

Bei den Schnellladestationen gibt es unterschiedliche Varianten. Zum einen unterscheiden sie sich hinsichtlich der Steckerart, zum anderen hinsichtlich ihrer Leistung. Die beiden in Deutschland verfügbaren Steckerarten (ausgenommen Tesla-Fahrzeuge) sind:

  • CCS (Combo 2): Hierbei handelt es sich um den europäischen Standard. Diese Steckerart ermöglicht in der Regel eine Ladeleistung von meist 50 bis 200 kW, an Turbo-Schnellladesäulen auch bis zu 300 kW

  • CHAdeMO: Diese Steckerart findet sich bei vielen asiatischen Elektrofahrzeugen. CHAdeMO bietet bis zu 100 kW Ladeleistung.

Die Ladesäulen der Zukunft: Turbo-Schnellladesäulen

Ein schnelles Aufladen verbessert die Alltagstauglichkeit von Elektrofahrzeugen immens. Daher sind die E-Autos der neueren Generationen für das DC-Laden gerüstet. Und um noch schnellere Ladevorgänge zu ermöglichen, arbeiten die Hersteller von Ladestationen an optimierten Ladeverfahren. Turbo-Schnellladesäulen wie beispielsweise der hypercharger von alpitronic erlauben eine Ladeleistung von bis zu 300 kW. Dies und das intelligente Lademanagement können je nach Fahrzeug und Akku-Zustand für eine Ladezeit von nur 20 bis 30 Minuten sorgen. Die Turbo-Schnellladesäulen sind also ideal, um das E-Auto auch während kurzer Zwischenstopps – beim Einkaufen oder anderen Erledigungen – vollständig aufzuladen.

Für wen ist eine eigene Schnellladesäule sinnvoll?

Fahrer*innen eines Elektroautos werden immer lieber dort parken, wo sie ihr Auto auch während eines kurzen Einkaufs oder Besuchs vollständig aufladen können. Daher sind Schnellladestationen und vor allem Turbo-Schnellladestationen ideal für Firmen wie Handel und Dienstleistungsunternehmen geeignet, die Kund*innen einen besonders guten Service bieten und ein Alleinstellungsmerkmal etablieren möchten. Das gilt natürlich ebenso für Hotels und Gastronomiebetriebe oder Parkraumbetreiber. Auch Tankstellen profitieren vom Aufstellen einer Schnellladesäule: Das erweitert die Zielgruppe und sorgt für eine gute Bindung zu den Kund*innen. Zudem stellen sich Tankstellenbetreibende rechtzeitig für die Zukunft der Elektromobilität auf.

Auch Kommunen arbeiten bereits daran, ihre Ladeinfrastruktur möglichst gut auszubauen. Dazu zählt auch das Aufstellen von Schnellladesäulen. In der Zukunft werden auch Turbo-Schnellladesäulen eine immer größere Rolle spielen: Denn je mehr Elektroautos es gibt, desto wichtiger ist eine kurze Ladezeit, damit die vorhandenen Ladepunkte möglichst effizient genutzt werden können. So kann die Kommune auch mit weniger Ladepunkten eine gute Ladeinfrastruktur erschaffen.

Was kostet eine Schnellladesäule?

Die Kosten für eine Schnellladesäule sind von verschiedenen Faktoren abhängig. Wie hoch diese genau ausfallen, hängt unter anderem davon ab, wie hoch die gewünschte Leistung ist. So können Sie eine modulare Schnellladestation wie den hypercharger beispielswiese mit 75 kW, aber auch mit 300 kW Leistung bestellen. Entsprechend variieren die Kosten. Wer die Möglichkeit schaffen möchte, mehrere Elektroautos gleichzeitig zu laden, braucht eine Stromtankstelle mit Lastenmanagement. Auch dies ist ein Kostenfaktor. Darüber hinaus spielen die Installationsbedingungen eine Rolle. Um genau herauszufinden, was eine Schnelllladesäule in Ihrem Fall kosten würde, lassen Sie sich ganz einfach unverbindlich von uns beraten.
 

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22.09.2022 | Ladesäulen